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SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden

Verunglückte im Straßenverkehr

Verletzte und tödlich Verunglückte im Straßenverkehr in Baden-Württemberg von 1990 bis 2021. Von 1990 bis 2010 ist die Anzahl der Getöteten um 61 Prozent zurückgegangen, die Anzahl der Schwerverletzten um 44 Prozent und die der Leichtverletzten um 23 Prozent. In den 2010er-Jahren blieben die Zahlen dann relativ konstant. In Folge der Corona-Pandemie nahmen die Verunglücktenzahlen 2020 und 2021 deutlich ab. So lag das Jahr 2021 im Vergleich zu 2019 auf einem um etwa 20 Prozent niedrigerem Niveau.

Definition

Der Indikator misst die Anzahl der Verunglückten im Straßenverkehr je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Verunglückte sind Personen (auch Mitfahrende), die bei einem Straßenverkehrsunfall getötet, schwer- oder leichtverletzt wurden.

Beschreibung

Die Anzahl der Verunglückten im Straßenverkehr ist ein Maßstab für die Beurteilung des Sicherheitsniveaus im Straßenverkehr. Die Betrachtung der Zahl der Verunglückten, bezogen auf die Einwohnerinnen und Einwohner, bringt als Risikokennziffer das Ausmaß der bevölkerungsbezogenen Gefährdung zum Ausdruck. Das Verkehrsaufkommen, das sich maßgeblich auf die Unfallhäufigkeit auswirkt, wird bei dieser Kennziffer nicht berücksichtigt. Als Hauptunfallursachen gelten die nicht angepasste beziehungsweise überhöhte Geschwindigkeit, die Missachtung der Vorfahrt und ungenügender Sicherheitsabstand.

Entwicklung und Bewertung

Die Corona-Pandemie führte im Jahr 2020 zu einem deutlichen Rückgang der Straßenverkehrsleistung um 16 Prozent, wodurch auch die Zahl der Unfälle insgesamt um knapp 18 Prozent zurückging. Einen ähnlich deutlichen Rückgang zeigt auch die Anzahl der im Straßenverkehr Verletzten oder Getöteten: Im Jahr 2021 wurden bei Verkehrsunfällen in Baden-Württemberg 6 606 Menschen schwer und 30 839 Menschen leicht verletzt. 348 Menschen verloren durch einen Verkehrsunfall ihr Leben. Das sind 20 Prozent weniger als vor Beginn der Corona-Pandemie und 30 Prozent weniger als im Jahr 2010.

Die Landesregierung hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Anzahl der Verkehrsunfalltoten soll bis 2030 gegenüber 2010 um 60 Prozent reduziert werden. Um das gesetzte Ziel zu erreichen, müssen mehr und neue Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ergriffen werden. Die Aktivitäten zur Verkehrssicherheit werden in der aktuellen Legislaturperiode weiter intensiviert. Der im Koalitionsvertrag vereinbarte Verkehrssicherheitspakt befindet sich bereits in Bearbeitung.

Insgesamt geht jedoch die Anzahl der im Straßenverkehr Verunglückten seit Mitte der 1990er-Jahre quer über alle Verkehrsträger zurück. Eine Ausnahme bildet dabei der Radverkehr: In den vergangenen zehn Jahren stieg die Anzahl der bei Unfällen leicht verletzten Radfahrerinnen und Radfahrer an, die Zahl der beim Radfahren schwer Verletzten stagniert seit 1990 bei jährlich etwa 20 Personen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. 2021 verunglückten in Baden-Württemberg 9 734 Radnutzende, davon 7 026 mit Fahrrädern ohne Elektroantrieb und 2 708 mit Pedelecs. 57 Radfahrende wurden im Jahr 2021 getötet, im Jahr 2010 lag die Zahl bei 50.

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2022: Pressemitteilung 117/2022. Stuttgart, 16. Mai 2022

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2021: Straßenverkehrsunfallgeschehen in Baden-Württemberg. Allgemeine Trends 2010 bis 2020


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise mit einem orangefarbenem Kreis im mittleren Feld zeigen auf, dass es bei diesem Indikator ein positiver Trend sichtbar ist aber keine deutliche Verbesserung in absehbarer Zeit erreicht wird.

Leitsatz Sicherheit

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… den Menschen ein Leben in Sicherheit zu ermöglichen.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden, dargestellt werden vier Stadthäuser auf orangefarbenem Hintergrund.

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