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Vereine

Im Land der Vereine und des Ehrenamts

Drei Kinder eines Fußballvereins spielen Fußball. Ein Junge jubelt vor dem Tor.
© 7721622 auf Pixabay

Vereine führen Menschen in jedem Alter, egal aus welcher Bevölkerungsschicht oder Herkunft, zusammen und wirken integrativ. Oft leisten sie wertvolle Beiträge zur Nachhaltigkeit, zum Beispiel im Themenfeld Inklusion, Umwelt- und Naturschutz, Gesundheit, Chancengleichheit und Bildung.

Vereine und private Initiativen haben eine wichtige Rolle für die Gestaltung und Entwicklung unserer Gesellschaft. Ein Verein, der sich an demokratischen Werten orientiert, praktiziert das friedliche und solidarische Zusammenleben und stärkt die Zivilgesellschaft.

Baden-Württemberg zählt nach Angaben des Berichts „Organisierte Zivilgesellschaft“ aus dem Jahr 2018 mit etwa 7,7 Vereinen je 1.000 Einwohnenden zu den Ländern mit der höchsten Vereinsdichte in Deutschland. Nahezu jede zweite Person engagiert sich freiwillig. Der Bereich Sport und Bewegung hat mit 19,2 Prozent die höchsten Anteile ehrenamtlich Engagierter. Der Bereich Kultur und Musik bildet in Baden-Württemberg den zweitgrößten Bereich (12,4 Prozent). Danach folgen mit jeweils 9,6 Prozent der kirchlich oder religiöse Bereich sowie Schule und Kindergarten.

Im Rahmen des Aktionsprogramms Sport und Nachhaltigkeit der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg prämiert der Landessportverband Baden-Württemberg e. V. (LSVBW) alle zwei Jahre herausragende Projekte für mehr Nachhaltigkeit im Sport.

Die ausgewählten Vereine erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt bis zu 93.000 Euro, die aus den Einnahmen des Landes aus der Glückspirale stammen.

Bisher wurde der Preis sechs Mal vergeben, untenstehend erhalten Sie Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern von 2025, 2023, 2021 und 2019.

Im Jahr 2025 wurden beim sechsten Wettbewerb „Sport und Nachhaltigkeit“ Projekte von zehn Fachverbänden ausgezeichnet. Insgesamt erhielten sie 90.000 Euro. Die Preisträger sind:

Nordbadischer Volleyballverband e.V. (NVV) (15.000 Euro)
Projekt: „Nachhaltiges Beachvolleyballcamp“

Im Rahmen eines Beachvolleyball-Camps in den Sommerferien 2025 in Bruchsal für maximal 60 Jugendliche von 8 bis 16 Jahren soll den Jugendlichen vermittelt werden, wie sich ein Camp mit minimalem persönlichen CO2-Fußabdruck, nachhaltigen Sportgeräten und Textilien sowie weitgehend plastikfrei und geringstem Müllaufkommen gestalten lässt. Die Jugendlichen sollen durch eigenes Tun erfahren, dass sich diese Ziele erreichen lassen, ohne auf den Spaßfaktor, den ein solches Camp den Jugendlichen natürlich auch bieten soll, verzichten zu müssen.

Württembergischer Radsportverband e.V. (WRSV) (15.000 Euro)
Projekt: „Fahrradfahren für Grundschülerinnen/-schüler als Schlüssel zur Mobilitätswende“

Das Konzept des WRSV verfolgt das Ziel, Grundschülerinnen und Grundschüler, deren Eltern sowie die Lehrerinnen und Lehrer frühzeitig für nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren und dabei vermehrt das Fahrrad als umweltfreundliches – und auch gesundheitsförderndes – Verkehrsmittel in ihre Alltagsmobilität zu integrieren. Es verbindet das Erlernen und das Üben praktischer sportmotorischer Fähigkeiten zur besseren Beherrschung des Fahrrads ebenso wie die Vermittlung von theoretischem Wissen sowie die Begeisterung für nachhaltige Mobilität – um dabei zugleich die Rolle des Fahrrads als zukunftsfähiges Verkehrsmittel zu stärken. Denn je besser die Radbeherrschung, umso mehr dürfen und können die Kinder in der Alltagsmobilität auch mit dem Fahrrad fahren (und benötigen weniger Mobilität mit dem „Elterntaxi“) und werden dies auch in der Zukunft weiterhin tun.

Volleyball-Landesverband Württemberg e.V. (VLW) (10.000 Euro)
Projekt: „Upcycling für Fairplay – Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung im Sport”

Das Projekt setzt sich zum Ziel, Nachhaltigkeit und soziales Engagement im Sport zu fördern. Durch die kreative Wiederverwertung ausgedienter Mikasa-Bälle entstehen in Upcycling-Workshops oder durch Do It Yourself (DIY)-Videos oder Eigenbau-Anleitungen nützliche Alltagsgegenstände. Noch gut erhaltene Bälle werden aufbereitet an Sportprojekte weitergegeben. Die Workshops finden in Zusammenarbeit mit lokalen Sozialeinrichtungen in allen Bezirken des Volleyball-Landesverbands Württemberg (VLW) statt und bringen Sportvereine, die Gesellschaft und alle Partner zusammen. So wird nicht nur Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschaffen, sondern auch der soziale Zusammenhalt gefördert.

Skiverband Schwarzwald e.V. (SVS) (10.000 Euro)
Projekt: „Ganzjahres-Training im Schneesport mit Unterstützung eines Matten-Systems“

Als Testlauf für die Zukunft unterstützt der Wettbewerb das Projekt „Ganzjahres-Training im Schneesport mit Unterstützung eines Mattensystems“. Der SVS solle testen, ob das ganzjährige Training auf diesen Mattensystemen praktikabel ist, um vor allem Kinder in den Schneesport zu bringen. Dabei ist das Ziel, wissenschaftliche Erkenntnisse zu Mobilität, Mikroplastik und Abrieb sowie Umsetzbarkeit zu gewinnen. Erst dann kann über eine Anschaffung der Mattensysteme für den Schneesport nachgedacht werden.

Südbadischer Fußballverband e.V. (10.000 Euro)
Projekt: „Nachhaltigkeitswoche in den Vereinen des Südbadischen Fußballverbandes“

Die Nachhaltigkeitswoche soll Verbandsakteure und vor allem Vereinsakteure für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisieren. Der Plan sieht vor, an jedem Werktag abends eine Online-Schulung zu nachhaltigen Themen zu veranstalten. Die N!-Charta Sport wird dabei beworben. Gestützt werden soll dies durch eine Social-Media-Kampagne, die die nachhaltigen Themen publiziert. Zudem sollen Nachhaltigkeitsaktionen in den Vereinen umgesetzt werden. Um den Anreiz für Vereine zu erhöhen, soll die Nachhaltigkeitswoche von einem Mitmach-Gewinnspiel flankiert werden. Vereine sollen für die Teilnahme an den Online-Schulungen, das Mitmachen bei Social-Media-Aktionen und die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen in dieser Woche Punkte sammeln. Die drei Vereine mit den meisten Punkten werden am Ende der Woche prämiert.

DAV Baden-Württemberg e.V. (DAV) (7.500 Euro)
Projekt „Wanderausstellung ‚Biodiversität‘“

Um auf die dramatische Situation, die sich nicht nur im Amazonas-Regenwald, sondern auch direkt vor unserer Haustüre zeigt, aufmerksam zu machen, plant der DAV-Landesverband Baden-Württemberg eine Wanderausstellung mit Roll-ups zum Thema „Biodiversität“ zu konzipieren. Mit diesem Projekt soll ein substantieller Beitrag zur Umweltbildung in den DAV-Sektionen des Landes geleistet werden. Inhaltlich soll die Wanderausstellung so gestaltet werden, dass neben generellen Aspekten auch regionale Bezüge zu Baden-Württemberg und auch zum (Berg-)Sport hergestellt werden.

Baden-Württembergischer Golfverband e.V. (BWGV) (7.500 Euro)
Projekt: „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“

Der Baden-Württembergische Golfverband (BWGV) hat mit dem Projekt „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“ bedeutende Fortschritte in der ökologischen Aufwertung von Golfanlagen erzielt. Dabei zählen die Sensibilisierung der Golferinnen und Golfer für den ökologischen Mehrwert von Golfanlagen, die Identifizierung und Entwicklung wertvoller Flächen zur Steigerung der Biodiversität und damit ein Beitrag zum Artenschutz und zur Bekämpfung des Artensterbens als wichtige Ziele.
Mit dem eingereichten Projekt geht der Verband nun den nächsten Schritt. Mit einer Selbstverpflichtung, einem zu entwickelnden Maßnahmenkatalog und einem Umweltpreis wird aus der Idee der Artenvielfalt auf den Golfplätzen ein Projekt, das durch die Kooperation mit Naturschutzverbänden die Bandbreite der Möglichkeiten aufzeigt und weiterentwickelt und möglichst viele Vereine zur Nachahmung animiert.

Badische Turnerjugend (BTJ) (7.500 Euro)
Projekt: „Nachhaltigkeit beim Landeskinderturnfest 2025“

Das Landeskinderturnfest (LKTF) 2025 ist die landesweit größte Breitensportveranstaltung für Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren. Es findet alle zwei Jahre statt – 2025 in Bühl nahe Baden-Baden. Das LKTF soll die Umweltbildung neben den vielen Aktivitäten in den Fokus rücken. Alle Beteiligten an diesem großen Event sollen schon im Vorfeld auf wichtige Punkte aufmerksam gemacht werden. So sollen die Themen Müllvermeidung, -trennung und -entsorgung an verschiedenen „Lernorten“ kindgerecht vermittelt werden. Aber auch Inklusion, Mobilität, wiederverwertbare Materialien, Catering, Beschattung, Wasser und Hitze sind im Konzept enthalten, das schlussendlich zu einem Leitfaden für nachhaltige Kinderturnfeste gebracht werden soll.

Badischer Leichtathletikverband e.V. (BLV) (5.000 Euro)
Projekt: „Konzept zur Beschattung in Leichtathletikstadien“

Leichtathletikbegeisterte kennen es: Stundenlang der prallen Sonne ausgesetzt – entweder als Trainerin, Trainer, Zuschauerin oder Zuschauerin auf den Rängen oder als Athletin, Athlet, Kampfrichterin und Kampfrichter im Innenraum auf der glühenden Tartanbahn. Die Haupt-Wettkampfsaison in der Leichtathletik ist zwischen Mai und Juli – meist die sonnenreichste Zeit. Der BLV möchte seine Vereine befähigen und ermutigen, frühzeitig Hitzeschutzmaßnahmen zu identifizieren. Der BLV wird ein Konzept vorlegen, welche Einzelmaßnahmen umgesetzt werden können und gegebenenfalls Kosten hinterlegen.

Württembergischer Leichtathletikverband e.V. (WLV) (2.500 Euro)
Projekt: „WLV-Vereinsforum – fit für morgen: Wege zur Zukunftsfähigkeit“

Ein WLV-Vereinsforum im Rahmen eines bestehenden Formats bietet Vereinen in Baden-Württemberg eine Plattform, um sich intensiv mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Vereinsarbeit auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt steht die Nachhaltigkeit als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Leichtathletikvereine – ökologisch, wirtschaftlich und sozial. Dabei wird auch die Bedeutung der N!-Charta Sport hervorgehoben, um die Vereine bei der Umsetzung nachhaltiger Prinzipien zu unterstützen. Das Forum schafft Raum für Vernetzung, fördert den aktiven Austausch zwischen dem Verband und den Vereinen und setzt gemeinsam Zeichen für eine starke, zukunftssichere Leichtathletik.

Quelle: Landessportverband Baden-Württemberg e. V.

Sieben Projekte, die die Jury des Wettbewerbs „Sport und Nachhaltigkeit 2023“ (ausgeschrieben vom LSVBW, gefördert vom Umweltministerium) auswählte, wurden mit insgesamt 74.300 Euro gefördert:

Badischer Leichtathletik-Verband e.V. (15.000 Euro)
Projekt: „Grüner, schneller, weiter – Leichtathletikveranstaltungen der Zukunft”

Inspiriert durch junge Verbandsmitarbeiter möchte der Badische Leichtathletik-Verband seine Leichtathletikveranstaltungen nachhaltiger gestalten. Dabei spielen wichtige und zukunftsweisende Themen wie Beschattung, Nutzung regenerativer Energien, Verringerung des CO2-Ausstoßes, gesunde und nachhaltige Ernährung sowie die Vermeidung von Rest- und Papiermüll eine Rolle. Mit Pavillons und mobilen Solarpanels mit Speicher können Beschattung und grüner Strom kombiniert werden.

Volleyball-Landesverband Württemberg e.V. (15.000 Euro)
Projekt: „VLW-Nachhaltigkeitstage beim Kesselfestival“

Das Kesselfestival in Stuttgart ist ein großes Sport-, Familien- und Musikfestival mit nachhaltiger Ausrichtung. Im Rahmen dieses Events bot der Volleyball-Landesverband Württemberg an zwei Tagen Vorträge und Workshops zur Nachhaltigkeit an – u.a. zur N!-Charta Sport, zum Upcycling, Recycling + Kreislaufwirtschaft. Das begleitende Beachvolleyballturnier stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit: vom Sand, über die Trikots bis hin zu den Bällen sowie Sachpreisen zog sich der Nachhaltigkeitsgedanke durch die gesamte Struktur dieses Events.

Skiverband Schwarzwald e.V. (10.000 Euro)
Projekt: „Mobilitäts- und Ressourcen-Management im SVS mithilfe einer digitalen Verbands- und Vereins-App“

Der Wintersport hat ein ureigenes Interesse, das Klima zu schützen. Daher nimmt sich der Skiverband Schwarzwald den Themen Mobilität und nachhaltige Beschaffung an. Da der Schneesport zukünftig nicht mehr flächendeckend im Schwarzwald möglich sein wird, hat dies weitere Anfahrtswege zur Folge. Durch die App sollen An- und Abreiseverhalten in den Skigebieten vereins- und trainingsgruppenübergreifend optimiert werden. Mit der App soll auch der Second-Hand-Markt für Ausrüstung stärker vernetzt werden.

Badischer Turnerbund e.V. (10.000 Euro)
Projekt: „Nachhaltigkeit in Sportvereinen des BTB etablieren“

Der Badische Turnerbund sammelt bei seinen Turnvereinen nicht mehr benötigte Sportkleidung, um sie einem zweiten Leben als Turn-, Kultur-, Brustbeutel oder als Tasche zuzuführen. Umgesetzt wird die Aktion in Kooperation mit der Lebenshilfe und der Justizvollzugsanstalt Bruchsal. Alle Vereine, die an der Recyclingaktion teilgenommen haben, können beim BTB-Nachhaltigkeitswettbewerb mit weitergehenden nachhaltigen Ideen teilnehmen. Bis zum Landesturnfest 2026 soll darauf eine Gesamtstrategie des Verbandes entstehen.

Nordbadischer Volleyballverband e.V. (10.000 Euro)
Projekt: „Faire Beachweek Heidelberg – N!achhaltig Volleyball verändern“

Im Rahmen der „Fairen Beachweek Heidelberg“ kombiniert der Nordbadische Volleyballverband regionalen sowie nationalen, hochklassischen Beachvolleyball mit der Heranführung von Schülerinnen und Schülern an eine nachhaltige Sportwelt. Dabei vermittelt der Verband mit Partnern innerhalb vier halbtägiger Einheiten für Schulklassen ab Klassenstufe fünf bildungsrelevante Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit im Beachvolleyball praxisnah.

Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Alpenvereins e.V. (7.300 Euro)
Projekt: „Schulprojekt Klimaschutz und Biodiversität auf der Ludwigsburger Hütte“

Im Bereich der sektionseigenen Ludwigsburger Hütte (am Westhang des Geigenkamms auf 1935 Meter Höhe oberhalb von St. Leonhard im Pitztal gelegen) plant die Sektion Ludwigsburg des Deutschen Alpenvereins eine fünftägige Veranstaltung mit Sachsenheimer Schülerinnen und Schülern, bei der die Bedeutung von Mooren als CO2-Speicher für den Klimaschutz erlebbar gemacht werden soll. Hierfür ist ein Besuch des Piller Moors unterhalb des Kaunergrats sowie das Anlegen eines Hochmoorbeets bei der Hütte durch die Schülerinnen und Schüler angedacht. Zum anderen sollen Aspekte der Biodiversität in der alpinen Kulturlandschaft bei Bergtouren in der Umgebung der Hütte vermittelt werden.

Württembergischer Landessportbund e.V. (7.000 Euro)
Projekt: „6 gewinnt – Anpfiff für mehr Klimaschutz im Sportverein“

Durch den Ansatz „Aus der Vereinspraxis für die Vereinspraxis“ sollen Hürden abgebaut werden, damit das Bewusstsein und die Bereitschaft in den Sportvereinen tatsächlich zu mehr klimafreundlichem und nachhaltigem Handeln führen. Dazu sollen sowohl Anstöße für Einzelmaßnahmen gegeben als auch dazu motiviert werden, in einen längerfristigen Prozess und idealerweise mit einem Gesamtkonzept für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einzusteigen, wie es etwa die N!-Charta Sport darstellt. Beide Ansätze sollen sich also ergänzen. In einem Wissensdialog mit Vereinen und Verbänden sollen vorbildliche und für andere Vereine und Verbände nachahmenswerte Klimaschutz-, aber auch Nachhaltigkeitsprojekte systematisch erhoben werden.

Quelle: Landessportverband Baden-Württemberg e. V.

„13 Sportfachverbände haben sich mit innovativen Projektvorschlägen für mehr Nachhaltigkeit im Sport beworben. Jetzt stehen die acht Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs fest, die mit ihren herausragenden Projekten die Jury überzeugen konnten“, sagte Umweltministerin Thekla Walker in Stuttgart.
 

Deutscher Alpenverein Landesverband Baden-Württemberg e. V. (15.000 Euro)
Projekt „Räume schaffen für Natur und Umweltbildung“

Mit dem Projekt „Räume schaffen für Natur und Umweltbildung“ will der Deutsche Alpenverein Landesverband Baden-Württemberg e. V. (DAV) Außenbereiche von Kletterhallen ökologisch umgestalten und ansprechende Bildungs- und Aktivitätszentren für Natur- und Nachhaltigkeitsthemen entwickeln.

Dazu soll auf der Dachterrasse des Kletter- und Boulderzentrums Karlsruhe ein ökologisch wertvoller Lebensraum für Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und weitere Insekten entstehen und nach dem Training zum Erholen einladen. Außerdem will die Jugend des DAV auf der 900 Quadratmeter großen Fläche, die an die Kletter- und Boulderhalle in Tübingen angrenzt, zeigen, wie sich eine standortgerechte und insektenfreundliche Begrünung mit Trainings- und Aufenthaltsflächen verbinden lässt. Das Projekt mit seinen beiden Varianten soll Kletterhallenbetreiber und DAV-Sektionen zum Nachmachen inspirieren.
 

Pferdesportverband Baden-Württemberg e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Erhalt und Förderung der Artenvielfalt in Pferdesportanlagen

Die Pferdesportjugend des Pferdesportverbands Baden-Württemberg stellt mit dem Projekt „Erhalt und Förderung der Artenvielfalt in Pferdesportanlagen“ die Biodiversität auf Pferdesportanlagen in den Fokus. Dazu sind Vortragsveranstaltungen zum Thema Biodiversität insbesondere für junge Menschen geplant. Passend dazu hat die Pferdesportjugend als Jahresmotto die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt gewählt.

Praxisbeispiele sollen die Vielfalt der Lebensräume auf Reitsportanlagen zeigen und deutlich machen, wie unterschiedliche Arten davon profitieren. Bei Arten, die in Stall und Reithalle auch Konflikte verursachen können, beispielsweise die Rauchschwalbe und der Hausrotschwanz, gehören zum Projekt auch Maßnahmen zur Akzeptanzförderung.
 

Schwäbischer Skiverband e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Nachhaltige DOSB-Trainerlizenz-Ausbildung im Wintersport

Der Schwäbische Skiverband e. V. gestaltet seine gesamte Ausbildungskonzeption um und richtet sie auf das Thema Nachhaltigkeit aus.

Dazu will der Verband die Ausbildungsreihe zur DOSB-Lizenz Trainer C von Grund auf neu denken, um so seinen ökologischen Fußabdruck deutlich und dauerhaft zu reduzieren. Dies beginnt mit der Anreise zu den Trainerlehrgängen möglichst in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Gruppen. Bei den Schulungsinhalten sollen Themen wie naturgerechtes Verhalten oder nachhaltige Materialkunde fester Lehrgangsbestandteil werden.

Der Skiverband will auch über den eigenen Verband hinaus mit seiner Idee überzeugen und nimmt die Akteurinnen und Akteure in den Skigebieten vor Ort in den Blick. Beispielsweise sollen Kooperationen mit Beherbergungsbetrieben entstehen, die bereit sind, ihren Speiseplan auf saisonale und regionale Produkte umzustellen, und der Austausch mit Entscheiderinnen und Entscheidern vor Ort gesucht werden.
 

Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Volleyball im Verein – meine Heimat

Gemeinsam mit Children-First e. V. möchte der Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. (VLW) mit dem Projekt „Volleyball im Verein – meine Heimat“ heimatlosen Kindern in Stuttgart eine soziale und emotionale Heimat im (Volleyball-) Sport geben. Vielen dieser Kinder fehlt nicht das Dach über dem Kopf, sondern ein sozial und emotional intaktes Umfeld, wo sie Wertschätzung und Vertrauen erfahren sowie an der Gesellschaft teilhaben können.

Der Volleyballsport, bei dem das Miteinander ein wesentlicher Spielgedanke ist, will die Wertevermittlung durch Sport ermöglichen. Dazu bietet der VLW zwei Camps für je 25 Kinder an, in denen „heimatlose“ oder von Kinderarmut betroffene Kinder die Möglichkeit haben, unter Anleitung ein Projekt zu planen und gemeinsam Volleyball zu spielen.

Perspektivisch will der VLW mit den Kindern und Jugendlichen über das Camp hinaus an Projekten arbeiten, um die Nachhaltigkeit des Projektes zu sichern und langfristig eine „Heimat“ zu bieten. Ein Beispiel für eine solche Maßnahme sind Volleyballturniere von Kindern für Kinder. Auch Patenschaften für benachteiligte Kinder und Jugendliche sollen entstehen und die Finanzierung von Vereinsbeiträgen oder Kosten für Sportbekleidung ermöglichen.
 

Württembergischer Landesverband für Tauchsport e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Gewässer.Wissen.Zukunft.

Weltweit ist in den letzten Jahrzehnten ein großer Biodiversitätsverlust bei Tier- und Pflanzenpopulationen in Süßgewässern festzustellen. Der Württembergische Landesverband für Tauschsport e. V. (WLT) schafft daher mit dem Projekt „Gewässer.Wissen.Zukunft.“ ein Bildungsangebot, um Sporttaucherinnen und Sporttaucher für die Themen Biodiversität, Nachhaltigkeit und Klimawandel zu sensibilisieren.

Dazu will der WLT zielgruppenspezifische Informationen über konkretes nachhaltiges Handeln innerhalb und außerhalb der eigentlichen Sportausübung in seine Aus- und Weiterbildungskonzepte integrieren. Methodisch setzt der WLT dabei auf eine Kombination von zielgruppenspezifischem Bildungsmaterial und digitalen Angeboten wie Webcasts und virtuelle Klassenzimmer.
 

Badischer Leichtathletikverband e. V. (5.000 Euro)
Projekt: Pilotprojekt zum Aufbau regionaler Nachwuchsfördergruppen zur Stärkung von nachhaltigen Strukturen in der Vereinsarbeit

Der Badische Leichtathletikverband e. V. setzt mit dem „Pilotprojekt zum Aufbau regionaler Nachwuchsfördergruppen zur Stärkung von nachhaltigen Strukturen in der Vereinsarbeit“ auf eine Austausch- und Ideenplattform sowie Netzwerkarbeit zwischen verschiedenen Vereinen, um so auch in strukturschwachen Regionen ein Angebot für Kinder und Jugendliche sichern zu können.
 

Schwimmverband Württemberg e. V. (8.000 Euro)
Projekt: Breitensportstützpunkt im Schwimmverband

Der Schwimmverband Württemberg e. V. führt mit „Breitensportstützpunkt im Schwimmverband“ ein Qualitätssiegel für Vereine ein, die viele Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft in Bewegung bringen. Ein besonderes Augenmerk für die Vergabe des Qualitätssiegels „Schwimm aktiv“ soll auf den Themen Gesundheit, Veranstaltungen, Schwimmen lernen, gesellschaftliche Themen sowie Aus- und Weiterbildung liegen.
 

Schwäbischer Turnerbund e. V. (5.000 Euro)
Projekt: Outdoorspaß für Klein und Groß 2.0

Studien zeigen, dass nur etwa 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland eine tägliche Bewegungszeit von 60 bis 90 Minuten aufweisen. Der Schwäbische Turnerbund e. V. schafft daher mit seinem Projekt „Outdoorspaß für Klein und Groß 2.0“ ein Angebot, sportliche Bewegung im Familienalltag zu verankern und legt ein besonderes Augenmerk auf Sport im Freien.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Landessportverband Baden-Württemberg e. V.

Württembergischer Landesverband für Tauchsport e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Monitoring invasiver Quaggamuscheln durch Sporttaucher

Eine besondere Herausforderung für den Artenschutz stellen invasive Arten dar. In unseren heimischen Gewässern können sie ökologische Schäden verursachen, indem sie beispielsweise heimische Arten verdrängen. Da über die in den Bodensee eingewanderte Quaggamuschel, auch Dreikantmuschel genannt, nur wenige Daten vorliegen, möchte der Württembergische Landesverband für Tauchsport e. V. in Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Tauchgruppe der Universität Stuttgart ein Monitoring-Konzept entwickeln. Dieses sieht vor, Taucherinnen und Taucher darin zu schulen, bei ihren Tauchgängen Verbreitungsdaten zur Quaggamuschel zu sammeln. Die Ergebnisse sollen dem Institut für Seenforschung in Langenargen zur Verfügung gestellt werden.

Badischer Handballverband e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Handball FAIRmittelt Softskills

Beim Handball geht es darum, im Team zu agieren, sich abzusprechen und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Der Badische Handballverband e. V. möchte Jugendliche dabei unterstützen, diese und weitere Fähigkeiten im Umgang miteinander zu entwickeln und später auch im Berufsleben einzusetzen. Jugendliche können deshalb im Rahmen des Projekts lernen, wie sie „Soft Skills“ in Bewerbungsverfahren einbringen und so für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Profil gewinnen. Nach außen erkennbar wird das Projekt über Comicfiguren, die die Vielfalt der Kulturen abbilden und die Jugendlichen bei ihrem Lernprozess begleiten.

Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Volleyball verbindet!

Der Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. möchte auf geflüchtete Menschen zugehen, sie für Volleyball begeistern und ihnen den Weg in den Volleyballverein ebnen. Interessierte Trainerinnen und Trainer werden im Rahmen des Projekts fortgebildet und bieten mit mobilen Netzanlagen Volleyballspiele in Flüchtlingsunterkünften an. Den Höhepunkt des Projekts bildet ein integratives Volleyballturnier, das mittelfristig fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders des Verbands werden soll. Neben der sozialen Verantwortung möchte der Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. auch seiner ökologischen Verantwortung gerecht werden und legt daher Wert auf emissionsreduzierte Anreise, Fair Trade Produkte und digitale Informationsmedien.

Badischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Inklusionsstarterpaket für Sportvereine und Sportabzeichen für alle

Der Badische Behinderten- und Rehabilitationssportverband e. V. will mehr Menschen mit Behinderung in Sportvereine integrieren. Ausgerüstet mit „Inklusionsstarterpaketen“, die beispielsweise Simulationsbrillen für Sehbehinderungen und Klingelbälle enthalten, besucht der Verband im kommenden Jahr interessierte Sportvereine. Unter Anleitung erleben Trainerinnen, Trainer und Sportaktive, wie Menschen mit einer Sinnesbeeinträchtigung ihre Umwelt wahrnehmen und lernen, Übungs- und Spielformen für ein inklusives Training zu entwickeln. Darüber hinaus sollen die Strukturen für ein Sportabzeichen für Alle geschaffen werden.

Badischer Turnerbund e. V. (10.000 Euro)
Projekt: Inklusion geistig/körperlich beeinträchtigter Kinder im Kinderturnen

Bereits seit vielen Jahren bietet die Badische Turnerjugend im Badischen Turnerbund e. V. ein Sportabzeichen für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren an, den „Muck & Minchen Test“. Nun überarbeitet die Jugendorganisation diesen Test, sodass künftig auch Kinder mit geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigung daran teilnehmen können. Beim Landeskinderturnfest 2019 in Bruchsal dürfen Kinder aus integrativen Sportgruppen in den fünf Disziplinen Koordination, Turnen, Turnspiele, Kraft und Gymnastik/Tanz beim neuen „Muck & Minchen Test“ ihr Können zeigen.

Pferdesportverband Baden-Württemberg e. V. (8.000 Euro)
Projekt: Eine Kutschfahrt in die Zukunft

Auch in Zeiten zunehmender Digitalisierung sehnen sich Kinder und Jugendliche nach „echten“ Naturerlebnissen, findet der Pferdesportverband Baden-Württemberg e. V. und lädt zu einer erlebnisreichen Kutschfahrt rund um den Schwarzkehlchenpfad am Tuniberg ein. Altersangepasst lernen Kinder und Jugendliche in dem „fahrenden Klassenzimmer“ Neues und Interessantes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, die Mobilität früher und heute, den Anbau verschiedener Lebensmittel und den Alltag in einem landwirtschaftlichen Betrieb.

Handballverband Württemberg e. V. (8.700 Euro)
Projekt: Mobilität und softwarebasierte Wegstreckenoptimierung

Die Tätigkeit als Schiedsrichter und verbandliche Gremienarbeit gehen oft mit weiten Anfahrtswegen einher. An diesem Punkt hakt der Handballverband Württemberg e. V. ein. Er strebt an, möglichst viele Kilometer im Spielbetrieb mit Schiedsrichtern einzusparen. In Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg will der Verband eine Software entwickeln, die für den jeweiligen Teilnehmerkreis geografisch ideale Tagungs- und Spielorte ermittelt. Das neue Programm soll als Open Source-Lösung anderen Institutionen im Sport kostenlos zur Verfügung stehen.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Landessportverband Baden-Württemberg e. V.


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