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Politik

Schwerpunktthemen

An einer Pinnwand sind weiße Papierstücke mit verschiedenen Aufschriften angeheftet. Ein Mann pinnt einen Zettel mit der Aufschrift : Sauberes Wasser für Alle! an die Pinnwand.
© Martin Stollberg

Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung umfasst eine Vielzahl von Themen und Fragestellungen. Der Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung hat im Frühjahr 2018 neue Schwerpunktthemen für die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes festgelegt: Klima und Energie, Nachhaltiger Konsum sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Die Fokussierung auf Schwerpunktthemen ermöglicht die Verankerung von Nachhaltigkeitsaspekten in konkreten und hochrelevanten Themenbereichen und macht Verbesserungen deutlich. Für alle Schwerpunktthemen wurden Arbeitsgruppen eingerichtet. Diese sollen konkrete Lösungsansätze erarbeiten und Umsetzungskonzepte erstellen.

Klimaschutz ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Neben der Landesverwaltung und den privaten Haushalten ist insbesondere der Industrie- und Verkehrssektor gefordert, denn der CO2-Ausstoß beschleunigt den Klimawandel immens. Die Klimaschutzziele 2030 des Landes Baden-Württemberg werden deshalb derzeit für alle Bereiche angepasst.
Weiterlesen:

Klima-Maßnahmen-Register (KMR)

Klimabündnis Baden-Württemberg

Bio-Lebensmittel, fair produzierte Kleidung, teilen, tauschen, reparieren – konsumbezogene Nachhaltigkeitsthemen liegen im Trend. Gemeinsam mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) entwickelt die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg Themen und Projekte unter Berücksichtigung des SDG 12 zu nachhaltigem Konsum.

Dafür wurde vom Nachhaltigkeitsbeirat die Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Konsum“ ins Leben gerufen, die vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) geleitet wird. Die Arbeitsgruppe setzt sich auch mit den Themen Nahrungsmittelverschwendung, Kantinenverpflegung und gesunder Ernährung (im Sinne von biologisch, regional und fair) auseinander. Derzeit werden von der Arbeitsgruppe erarbeitete Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Konsumgewohnheiten in der Bevölkerung umgesetzt.

Bereits im Vorfeld fanden Modellprojekte zum Beispiel in Landeskantinen und Schulmensen statt, um ein qualitativ hochwertiges Angebot im Sinne relevanter Nachhaltigkeitskriterien in der Gemeinschaftsverpflegung sicherzustellen.

Die Förderung von zukunftsfähigen, ökologisch und sozial gerechten Lebensmodellen betrifft alle Menschen. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) will das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Dimensionen vermitteln. Schulen, Unternehmen, Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sollen dabei aktiv mitgestalten. Der Beirat der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung hat eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung einer Gesamtstrategie eingesetzt.

Weiterlesen: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Jenseits der Schwerpunktthemen werden seit April 2018 weitere Themen, Stakeholder Dialoge und Aktionsprogramme realisiert.

  • Lebensräume in Baden-Württemberg mit Schwerpunkt urbaner- bzw. ländlicher Raum
  • Nachhaltige Produktion und Beschäftigung sowie Innovation
  • Stakeholder Dialog „Nachhaltig Gut Leben“ zum Thema Suffizienz. Hier weiterlesen
  • Stakeholder Dialog zu nachhaltiger Digitalisierung
  • Aktionsprogramm Sport und Nachhaltigkeit. Hier weiterlesen
  • Wissenschaft für Nachhaltigkeit
  • Transformationsbedarf zur Unterstützung der Energiewende (TRAFO BW)
  • Nachhaltiger Tourismus

2007 bis 2018: Vielfältige Projekte und Schwerpunktthemen

In den ersten Jahren der Nachhaltigkeitsstrategie wurden unter der Mitwirkung von Akteuren aus Staat, Wirtschaft und Gesellschaft konkrete Fragen nachhaltiger Entwicklung diskutiert und in Form von Projekten bearbeitet.

Zwischen 2007 und 2011 wurden verschiedene Themen in 35 Projektgruppen bearbeitet. Rund ein Drittel der Projekte ging dabei auf Vorschläge gesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure zurück. Insgesamt waren etwa 470 verschiedene Institutionen in die Projektmitarbeit eingebunden. Die Projekte waren thematisch breit gestreut und deckten dabei alle Aktionsfelder der damaligen Nachhaltigkeitsstrategie ab.

Mit der Neuausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie wurde der Fokus des Handelns auf Schwerpunktbereiche gesetzt, da mit der bunten Vielzahl unterschiedlicher Projekte die Gefahr gesehen wurde, dass die Stoßrichtung nicht mehr klar erkennbar ist. Die Schwerpunktbereiche bilden Themen ab, die für eine nachhaltige Entwicklung besonders relevant sind. Von 2011 bis 2018 wurden folgende Themen bearbeitet:

Dem Themenkomplex Energie und Klima kommt aufgrund seiner immensen Bedeutung für die Zukunft des Landes innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg eine Schlüsselrolle zu. Vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft wurden in diesem Bereich drei Aktionsprogramme auf den Weg gebracht:

  • Energieeffizienz am Arbeitsplatz
  • Leitstern Energieeffizienz
  • Aktionsplan Energieeffizienzregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Weiterlesen über diese Programme

Die Begrenztheit natürlicher Ressourcen wie Rohstoffe, Fläche und Wasser setzt dem Ressourcenverbrauch und damit auch dem materiellen Wachstum Grenzen. Nur wer die immer knapper werdenden Ressourcen möglichst sparsam und effizient einsetzt, kann mittelfristig wettbewerbsfähig bleiben. Deshalb gewinnt die Steigerung der Ressourceneffizienz neben dem Klimaschutz und der Nutzung erneuerbarer Energien zunehmend an Bedeutung. Ziel ist es, das wirtschaftliche Wachstum vom Verbrauch der natürlichen Ressourcen zu entkoppeln. Für die heimische Wirtschaft bietet sich hier die Chance, sich mit innovativer Umwelttechnik Wettbewerbsvorteile auf dem Weltmarkt zu verschaffen.

Aktionsplan Ressourceneffizienz
Im November 2013 haben auf Initiative des Nachhaltigkeitsbeirats das Umweltministerium und verschiedene Wirtschaftsverbände eine „Allianz für mehr Ressourceneffizienz“ unterzeichnet und die Initiative „100 Unternehmen für Ressourceneffizienz“ ins Leben gerufen.

Weiterlesen über den Aktionsplan

Um den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung in der Gesellschaft zu verankern, bedarf es der Veränderung von Einstellungen, Denkstilen und Verhaltensweisen der gesamten Bevölkerung. Dem holistischen Bildungskonzept Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) kommt dabei eine wesentliche Rolle zu.

Themenfelder und Inhalte einer nachhaltigen Entwicklung wie Ressourcenverbrauch und Konsumverhalten, Klimawandel und Erhalt der biologischen Vielfalt, Ursachen von Armut und Gesundheitsrisiken, Möglichkeiten der Partizipation und der globalen Gerechtigkeit sollen verstärkt zum Gegenstand von Lehr- und Lernprozessen gemacht und zum Kompetenzerwerb genutzt werden. Das normative Leitbild der nachhaltigen Entwicklung soll landesweit sowohl in der formalen, als auch der informellen und non-formalen Bildung verankert werden.

Unter Federführung des Kultusministeriums und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Bildung für nachhaltige Entwicklung des Nachhaltigkeitsbeirats wurden Handlungsempfehlungen für den schulischen Bereich erarbeitet und in vielfältiger Weise umgesetzt (zum Beispiel im Bildungsplan 2016, Querschnittaufgabe in der Lehrkräftebildung, Modellprojekten zur nachhaltigen Schulentwicklung, Aufbau von Netzwerkstrukturen im Bereich der Schule, Seminare und Hochschule, Einbindung von außerschulischen Bildungsakteurinnen und -akteuren).

Weitere Aktivitäten

Ideenwettbewerb „Kleine HeldeN!“

Beispielhafte Projekte für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung

BNE-Hochschulnetzwerk

Für Schulklassen bietet die Nachhaltigkeitsstrategie zahlreiche Lehrangebote und Unterrichtsmaterialien an.

Zur Internetseite Freiwilliges Ökologisches Jahr.

Baden-Württemberg ist das Flächenland mit dem höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. Viele leben und arbeiten seit Jahrzehnten und in nunmehr vierter Generation in unserem Land. Diese Vielfalt und der wirtschaftliche und gesellschaftliche Beitrag der Migrantinnen und Migranten ist ein großes Potenzial für die Zukunft des Landes. Im Rahmen des Themenschwerpunkts nachhaltige Integration wurden die positiven Entwicklungen aufgegriffen und gezielt gefördert. Dabei ging es in erster Linie um die soziale, aber auch um die ökonomische Dimension nachhaltigen Handelns. Das Aktionsprogramm Integration konzentrierte sich auf drei Schwerpunkte:

  • Stärkung der Integrationskraft vor Ort
  • Akzeptanz kultureller Vielfalt in sämtlichen Lebensbereichen
  • Effektive Bekämpfung von Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und Rassismus

Stärkung der Integrationskraft
Der erste Schwerpunkt knüpfte an das Förderprogramm des damaligen Ministeriums für Integration an. Förderfähige Maßnahmen waren beispielsweise kommunale Integrationskonzepte, die Einrichtung von zentralen Ansprechstellen oder lokale Integrationsnetzwerke. Weitere Förderbereiche waren die stärkere Beteiligung der Eltern am Bildungsweg ihrer Kinder und die Antidiskriminierungsarbeit. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie wurden besonders nachhaltige Projekte gefördert.

Akzeptanz kultureller Vielfalt
Im Rahmen des zweiten Schwerpunkts wurde die flächendeckende Ausbildung islamischer Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger gefördert. Ziel war es, landesweit rund 160 Ehrenamtliche auszubilden, die dann über spezifisch islamische Kenntnisse beim Umgang mit kranken Menschen verfügen und Menschen mit muslimischem Hintergrund bei Bedarf unterstützen können.

Bekämpfung von Diskriminierung, Menschenfeindlichkeit und Rassismus
Im dritten Schwerpunkt wurde ein Antidiskriminierungsnetzwerk in Baden-Württemberg aufgebaut. Dazu wurden bestehende Beratungsangebote zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vernetzt und neue Initiativen vor Ort geschaffen.

Mobil zu sein ist für unsere Gesellschaft und Wirtschaft unverzichtbar. Umso wichtiger ist es, die Mobilität umweltverträglich zu gestalten. Die Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, Baden-Württemberg zu einer Pionierregion für nachhaltige Mobilität zu machen. Im Mittelpunkt einer nachhaltigen Verkehrspolitik steht dabei die Verlagerung des Verkehrs auf öffentliche Verkehrsmittel. Fuß- und Radverkehr sollen einen höheren Stellenwert bekommen. Folgende Ziele wurden unter anderem bisher verfolgt:

  • Steigerung des Anteils umweltverträglicher Verkehrsarten am Verkehrsaufkommen
  • Effizienterer Verkehr durch verkehrsträgerübergreifende Konzepte

Die Arbeitsgruppe Nachhaltige Mobilität des Beirats der Landesregierung für nachhaltige Entwicklung unter Federführung des Verkehrsministeriums beschäftigte sich zwischen 2013 und 2019 intensiv mit den Themen Ländlicher Raum, Elektromobilität, neue Antriebstechnologien und den sozialen und technischen Aspekten der nachhaltigen Mobilität. Ein weiterer Fokus lag auf dem Güterverkehr und der Logistik der Zukunft sowie auf wirksamen Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr.


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