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Politik

Ziele und Leitsätze

Fahnen der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg wehen vor dem Neuen Schloss in Stuttgart.
© KDBUSCH

Die Landesregierung möchte „das Prinzip der Nachhaltigkeit in allen Bereichen verwirklichen“, so hat sie es in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt. Die Nachhaltigkeitsstrategie soll dabei auf den politischen Zielen der Landesregierung aufbauen und in allen Ministerien umgesetzt werden.

In einem mehrstufigen Zieleprozess wurden zunächst Herausforderungen und Leitsätze einer nachhaltigen Entwicklung erarbeitet. Sie legen auf übergeordneter Ebene politische Ziele fest und definieren die Schwerpunkte der nachhaltigen Entwicklung im Land.

Welchen zentralen Herausforderungen muss sich das Land Baden-Württemberg auf seinem Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung stellen?

Herausforderungen wie die ökologische Tragfähigkeit, beispielsweise durch den Klimawandel oder den Verlust der biologischen Vielfalt. Von entscheidender Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung im Land ist auch die ökologische und soziale Modernisierung der Wirtschaft. Ebenso die Verwirklichung von gleichen Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe ist wichtig für eine nachhaltige Entwicklung im Land.

Dabei gilt es, die Rahmenbedingungen im Blick zu behalten, die hierbei von entscheidender Bedeutung sind. Ein hoher Schuldenberg schränkt zum Beispiel den Handlungsspielraum künftiger Generationen ein.

Stehen die zentralen Herausforderungen fest, werden Handlungsleitsätze definiert.
 

17 Leitsätze der nachhaltigen Entwicklung Baden-Württembergs

In seiner achten Sitzung beschloss der Beirat, die durch die UN mit der Agenda 2030 verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDG) in die Zielesystematik der Nachhaltigkeitsstrategie einzuarbeiten. Die 17 Leitsätze für eine nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs entstanden mit Unterstützung des Nachhaltigkeitsbeirats und seiner Arbeitsgruppe. Dabei wurden auch mögliche Zielkonflikte diskutiert. Die Leitsätze der Landesregierung definieren auf übergeordneter Ebene zentrale Prinzipien und Prioritäten bei der Lösung der erkannten Herausforderungen.

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

1. Leitsatz: …die Energiewende zügig, sicher und bezahlbar unter Einbindung der Zivilgesellschaft umzusetzen.  

2. Leitsatz: …Klimaschutz als Querschnittsaufgabe wahrzunehmen und umweltbezogene Gefahren infolge des Klimawandels zu minimieren.

3. Leitsatz: …innovative, umweltgerechte und soziale Mobilität zu fördern und umzusetzen.

4. Leitsatz: …eine zukunftsgerechte Stadt- und Raumentwicklung umzusetzen.

5. Leitsatz: …den Einsatz von Ressourcen zu optimieren und das Wirtschaftswachstum vom Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen zu entkoppeln.

6. Leitsatz: …die Lebensgrundlagen und die vielfältige Natur sowie die einzigartigen Kulturlandschaften des Landes zu schützen und zu erhalten sowie Belastungen für Mensch, Natur und Umwelt auch über das Land hinaus möglichst gering zu halten.

7. Leitsatz: …den Wandel der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit in globaler Verantwortung unter Berücksichtigung der Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und unter Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Stärkung der Anpassungsfähigkeit voranzutreiben.

8. Leitsatz: …verantwortungsbewusste Konsumstile und fairen Handel zu fördern.

9. Leitsatz: …den Haushalt zugunsten nachfolgender Generationen in sozial verantwortbarer Weise zu konsolidieren.

10. Leitsatz: … im Rahmen der Globalisierung Verantwortung für eine faire Entwicklung zu übernehmen, die Stärken Baden-Württembergs international einzubringen und die verschiedenen Akteursgruppen in ihrem entwicklungspolitischen Engagement zu unterstützen.

11. Leitsatz: … eine leistungsfähige Wissenschaft und Forschung zu fördern, um Spitzenleistungen zu ermöglichen sowie Innovationen zu unterstützen.

12. Leitsatz: … Bildungsgerechtigkeit für alle sowie Gestaltungskompetenz für nachhaltige Entwicklung zu fördern.

13. Leitsatz: …allen Menschen im Land eine faire und gleiche Teilhabe sowie gleiche Chancen in der Gesellschaft zu eröffnen und den Anteil der Menschen in Armut zu reduzieren.

14. Leitsatz: …Entscheidungen offen und transparent unter frühzeitiger Einbindung der Zivilgesellschaft des Landes zu treffen sowie das bürgerschaftliche Engagement zu stärken.

15. Leitsatz: …gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt als Bereicherung anzuerkennen, den interkulturellen Dialog zu fördern und jeglichen Formen von Ausgrenzung effektiv entgegenzutreten.

16. Leitsatz: …eine gesundheitsförderliche Lebenswelt zu ermöglichen.

17. Leitsatz: …den Menschen ein Leben in Sicherheit zu ermöglichen.


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