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SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen

Übergewicht

Gestapelte Säulen: Zeigen der Anteil der erwachsenen Männer beziehungsweise Frauen mit einem BMI von 25 bis unter 30 sowie 30 und mehr. Der Anteil der Männer mit Übergewicht ist seit 1999 gestiegen, der Anteil der Frauen liegt seit 2009 etwa bei 40 Prozent. Zugenommen hat insbesondere der Anteil der stark Übergewichtigen, also adipösen, Personen.

Definition

Der Indikator zeigt den Anteil in Prozent (%) der übergewichtigen und adipösen Erwachsenen in Baden-Württemberg, differenziert nach Geschlecht. Übergewicht und Adipositas werden anhand des Body-Mass-Index (BMI) festgestellt. Menschen mit einem BMI ab 25 Kilogramm pro Quadratmeter (kg/m2) gelten nach Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als übergewichtig, ab einem BMI von 30 als adipös (fettleibig). Der BMI wird berechnet als Körpergewicht in Kilogramm (M), geteilt durch das Quadrat der Körpergröße (L) in Metern (BMI = M/L²). Der Körperbau, alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede und die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse bleiben dabei unberücksichtigt. Grundlage der Berechnung sind Erwachsene ab 18 Jahren, die im Rahmen der erfolgten Zusatzerhebung zum Mikrozensus die Fragen zu Körpergewicht und Körpergröße beantwortet haben. Von den mehr als 30 000 Befragten machten 2021 etwa 54 Prozent dazu Angaben.

Beschreibung

Übergewicht und Adipositas können den Gesundheitszustand erheblich beeinträchtigen. Sie sind maßgeblich an der Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck oder Gelenkschäden beteiligt. Übergewicht kann von vielen Faktoren verursacht werden: Unmittelbar durch unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel, mittelbar ist aber auch ein Zusammenhang mit psychischen oder sozialen Ursachen zu sehen. Neben den gesundheitlichen und sozialen Folgen wirken sich Übergewicht und die dadurch resultierenden Krankheitskosten auch negativ auf die Volkswirtschaft aus. Der Anteil der Bevölkerung mit Übergewicht und Adipositas in Deutschland und Baden-Württemberg soll daher nicht weiter ansteigen.

Entwicklung und Bewertung

Im Jahr 2021 war die Hälfte der Bevölkerung in Baden-Württemberg übergewichtig beziehungsweise adipös. Männer waren dabei mit 60,3 Prozent 1,5-mal häufiger betroffen als Frauen (39,7 Prozent). Der Anteil der mäßig Übergewichtigen ist dabei sowohl bei Männern als auch bei Frauen in den vergangenen Jahren leicht zurückgegangen. Hatten 2009 noch 44,4 Prozent der Männer und 27,7 Prozent der Frauen einen BMI zwischen 25 und 30, waren es 2021 43,3 Prozent beziehungsweise 26,4 Prozent.

Der weiter andauernde Anstieg der volljährigen Männer mit einem BMI von 25 und mehr ist folglich auf den steigenden Anteil adipöser Männer zurückzuführen. Im Vergleich zu 2017 erhöhte sich der Anteil um weitere 0,6 Prozentpunkte auf 17,0 Prozent.

Der Anteil adipöser Frauen steigt ebenfalls an, jedoch nicht im selben Ausmaß wie bei den Männern. 2021 hatten 13,3 Prozent der Baden-Württembergerinnen einen BMI von 30 und mehr. 2017 lag der Anteil bei vergleichbaren 13,2 Prozent.

Deutschlandweit waren 2019 61 Prozent der Männer und 47 Prozent der Frauen von Übergewicht (BMI ≥ 25) betroffen.

Bundesregierung 2021: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Weiterentwicklung 2021

Statistisches Bundesamt (Destatis): Mehr als die Hälfte der Erwachsenen hat Übergewicht. (zuletzt aufgerufen 13.06.2022)


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise mit einem roten Kreis im linken Feld zeigen auf, dass diesem Indikator einen negativer Trend bescheinigt wird.

LEITSATZ GESUNDHEITSFÖRDERLICHE LEBENSWELT

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… eine gesundheitsförderliche Lebenswelt zu ermöglichen.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen, dargestellt wird eine EKG-Kurve und ein Herz auf grünem Hintergrund.

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