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SDG 12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Häusliche Abfälle

Das Aufkommen von häuslichen Abfällen von 1990 bis 2021 für Baden-Württemberg und Deutschland. In Deutschland liegt das Pro-Kopf-Aufkommen an häuslichen Abfällen um etwa zehn Prozent höher als in Baden-Württemberg. Die Schwankungen im Abfallaufkommen sind gering und liegen in Baden-Württemberg seit Jahren um 350 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner.

Definition

Häusliche Abfälle bestehen aus verschiedenen Fraktionen. Für den Indikator werden das Aufkommen von Haus- und Sperrmüll, der Anteil der getrennt erfassten Wertstofffraktionen, zum Beispiel Verpackungen, Glas oder Papier, sowie die Abfälle aus der Biotonne berücksichtigt. Die Darstellung erfolgt in Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner und Jahr (kg/(EW·a)). Die im Rahmen des Zensus 2011 erhobene Bevölkerungszahl für Baden-Württemberg liegt um etwa 2,5 Prozent niedriger als die auf Basis der Volkszählung von 1987 fortgeschriebenen Einwohnerzahlen. Dadurch entsteht auch in der Darstellung des einwohnerbezogenen Indikators im Jahr 2011 ein Sprung.

Beschreibung

Der Verbrauch natürlicher Ressourcen ist ein globales Problem mit regionalen Ursachen, die von jedem Einzelnen unmittelbar beeinflusst werden können. Mit der Herstellung und der Verteilung von Produkten werden immer auch Rohstoffe wie Erdöl und Metalle sowie Energie verbraucht. Die Ressourcen unseres Planeten sind jedoch nicht unerschöpflich vorhanden, sodass für eine langfristig sichere Energie- und Rohstoffversorgung auf eine Optimierung der Stoffkreisläufe nicht verzichtet werden kann.

Neben der Vermeidung von Abfällen kommt damit der Rückführung von Rohstoffen in den Wirtschaftskreislauf – zum Beispiel durch Recycling – eine vorrangige Rolle zu.

Der Umbau der baden-württembergischen Abfallwirtschaft zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft erfordert, dass wertstoffhaltige Abfälle zunehmend separat erfasst und einer hochwertigen Verwertung zugeführt werden.

Entwicklung und Bewertung

Die Corona-Pandemie wirkte sich deutlich auf das Aufkommen häuslicher Abfälle aus. Nachdem die Pro-Kopf-Menge von Haus- und Sperrmüll über Jahre relativ stabil zwischen 340 und 360 kg/(EW·a) lag, stieg die Abfallmenge im Jahr 2020 um knapp 4 Prozent auf 368 kg/(EW·a). Das ist der höchste Wert seit 1990. Diese deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist bei allen Fraktionen zu beobachten. Im Jahr 2021 ist das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen wieder etwas gesunken, liegt insgesamt aber immer noch auf einem gegenüber den Jahren vor der Corona-Pandemie erhöhten Niveau. Die Menge an getrennt gesammelten Abfällen aus der Biotonne nahm in den vergangenen beiden Jahren besonders deutlich von 51 auf fast 58 kg/(EW·a) zu, allerdings ohne dass dies eine entsprechende Reduzierung des Haus- und Sperrmülls bewirkt hätte. Das Ziel, bis zum Jahr 2020 die Menge an getrennt gesammelten Abfällen aus der Biotonne auf durchschnittlich 60 kg/(EW·a) anzuheben, hat Baden-Württemberg zwar verfehlt, jedoch zeigen die Bioabfallmengen aktuell einen deutlich steigenden Trend.


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise mit einem orangefarbenem Kreis im mittleren Feld zeigen auf, dass es bei diesem Indikator ein positiver Trend sichtbar ist aber keine deutliche Verbesserung in absehbarer Zeit erreicht wird.

Leitsatz Konsumstile

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… verantwortungsbewusste Konsumstile und fairen Handel zu fördern.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 12 Verantwortungsvoller Konsum, dargestellt wird eine liegende Acht mit Pfeil auf braunem Hintergrund.

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