Handlungsfeld:
Produktionsprozess / Dienstleistung
Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH Betriebsstätte Freiburg
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Produktionsprozess / Dienstleistung
Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH Betriebsstätte Freiburg
Eine nachhaltige Abwasserbehandlung spielt in der Industrie eine immer wichtigere Rolle. Die Wasseraufbereitung ist für Pharmaunternehmen besonders relevant, da Wasser sowohl Rohstoff als auch ein Lösungsmittel bei der Verarbeitung, Formulierung und Herstellung von pharmazeutischen Produkten ist. Darüber hinaus müssen Pharmaunternehmen sicherstellen, dass Arzneistoffe mit dem Abwasser von Produktionsanlagen für Medikamente nicht über die Kanalisation in die Gewässer und auch das Grundwasser gelangen.
Im konventionellen Verfahren wird Spülwasser mit schwer abbaubaren oder hoch wirksamen Arzneistoffrückständen verbrannt. Diese Methode ist sehr effektiv in Bezug auf den Gewässerschutz, stellt jedoch eine Belastung in Bezug auf die CO2-Bilanz, zum Beispiel durch den LKW-Verkehr, dar. Pfizer hat zur Problemlösung zwei Maßnahmen kombiniert: Reduzierung des Spülwassers mit hoher Wirkstoffkonzentration durch einen "Cleaner Production"-Ansatz plus die Verdampfung der anfallenden Wässer vor Ort, um den LKW-Einsatz und die Verbrennung zu reduzieren.
Pfizer hat durch intensive Messungen und Analysen der Abwasserströme die oben genannten Hauptverursacher ermittelt.
Der Pharmahersteller hat zur Problemlösung zwei Maßnahmen kombiniert: Reduzierung des Spülwassers mit hoher Wirkstoffkonzentration durch einen "Cleaner Production"-Ansatz plus die Verdampfung der anfallenden Wässer vor Ort, um den LKW-Einsatz und die Verbrennung zu reduzieren. Die Prozesse wurden dahingehend optimiert, dass so wenig Wasser wie möglich als so genanntes "persistentes Abwasser" deklariert wird. Durch vorgeschaltete Trockenreinigung und Optimierung der Nassreinigung fallen bereits 40 Prozent weniger persistente Spülwässer an.
Weiterhin wurde ein Vakuumdestillationsverfahren zur Behandlung der Spülflüssigkeiten vor Ort implementiert. Hierbei wird das das persistente Abwasser unter Vakuum verdampft, um eine Volumenreduzierung von 85 Prozent zu erreichen. Der Dampf wird kondensiert und als flüssiges Destillat ohne Verschmutzungen aus dem System abgegeben. Zuvor findet ein Wärmerückgewinnungsprozess statt, um die Abwärme effizient zu nutzen.
Durch die Prozessoptimierung und den Vakuumdestillationsprozess werden die zu behandelnden Industriewässer um 90 Prozent reduziert. Die Reduzierung umweltschädlicher Verbrennung und von Treibhausgasemissionen sowie die Möglichkeit, diese Abwässer in der kommunalen Kläranlage zu reinigen, sind die Vorteile dieser Methode.
Der Pharmakonzern Pfizer beschäftigt in Deutschland rund 2500 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Karlsruhe und Freiburg. Die Freiburger Produktionsstätte mit ihren 1600 Mitarbeitern nimmt eine wichtige Vorreiterrolle in der innovativen Erforschung und Entwicklung moderner Arzneimittel sowie der kontinuierlichen Produktion ein und setzt damit weltweit anerkannte Technologiestandards.
Herausforderung
Nachhaltige Abwasserbehandlung in der Industrie
Maßnahme
Implementierung von Cleaner Production + Vakuum-Destillationsverfahren
Nutzen
Unternehmen
Gründungsjahr | 1949 |
Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter Werk Freiburg | 1600 |
Umsatz in Milliarden Euro weltweit | 44,4 |
Unternehmenstyp | Hersteller |
Initiative
100 Betriebe für Ressourceneffizienz
100 Orte für Industrie 4.0
Kontakt
Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH Betriebsstätte Freiburg
Mooswaldallee 1
D-79090 Freiburg
www.pfizer.de