Konzept von Unverpacktläden etablieren

Im Jahr 2021 stieg die Menge an Haushaltsabfällen auf ein neues Rekordhoch mit über 40 Millionen Tonnen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden pro Kopf 483 Kilogramm Haushaltsabfälle eingesammelt. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die Umweltbelastung zu reduzieren und die Ressourcen effizienter zu nutzen.

Obwohl das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und umweltfreundliches Einkaufen in den letzten Jahren zugenommen hat, ist das Konzept von Unverpacktläden noch relativ neu. Nachhaltigkeit ist für viele Menschen noch immer mit Verzicht und hohen Kosten verbunden. Die Herausforderung liegt daher darin, das Bewusstsein für das Konzept zu erhöhen und das Interesse der Kundinnen und Kunden zu wecken.

Mit dem Motto "So charmant und persönlich wie ein Tante-Emma-Laden und doch so vielseitig sortiert wie ein kleiner Discounter" eröffnete Stephanie Adler im Jahr 2015 ihren Unverpacktladen. Unverpackt GD bietet seinen Kundinnen und Kunden eine Alternative zu herkömmlichen, stark verpackten Produkten. Seit der Eröffnung hat sich viel getan: unverpackt GD ist inzwischen in größere Räumlichkeiten umgezogen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Hier steht nun doppelt so viel Platz zur Verfügung und das Sortiment kann erweitert werden. Anfangs boten sie rund 280 Artikel an, inzwischen sind es mehr als 900.

Stephanie Adler betont, dass Durchhaltevermögen einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für den Betrieb eines Unverpacktladens ist. Es kann eine Weile dauern, bis sich der Laden etabliert hat und eine treue Kundschaft aufgebaut wurde. Daher erfordert es Geduld und Durchhaltevermögen, um durch die anfänglichen Herausforderungen zu kommen und den Laden erfolgreich zu betreiben.

Die steigende Anzahl von Menschen, die sich für eine Zero Waste Lebensweise entscheiden, spielt auch Stephanie Adler in die Karten. Es gibt einen wachsenden Bedarf an Einkaufsmöglichkeiten, die es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, ohne Verpackungen einzukaufen. Diese Trendwende bietet eine gute Gelegenheit für den Betrieb eines Unverpacktladens.

In der Zeit zwischen 2015 und August 2022 konnte unverpackt GD gemeinsam mit seinen Kundinnen und Kunden 21.400 Kilogramm Verpackungsmüll einsparen.

Eine Untersuchung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) hat ergeben, dass in Unverpacktläden 84 Prozent weniger Verpackungsmüll anfällt als in Bioläden. Als Grundlage dieses Forschungsergebnisses wurden die Abfallmengen in jeweils vier Unverpacktläden und Naturkostfachgeschäften am Beispiel von 19 Produkten im Detail erfasst und verglichen.

Insgesamt hat sich unverpackt GD in Schwäbisch Gmünd zu einem wichtigen Anlaufpunkt für umweltbewusste Kundinnen und Kunden in der Region entwickelt. Stephanie Adler und ihr Team sind stets bemüht, ihr Angebot zu erweitern und auf die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden einzugehen. Dabei setzen sie auf Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und eine persönliche Note, die ihren Laden zu etwas Besonderem machen.

Unverpackt GD in Schwäbisch Gmünd ist ein Einzelhandelsgeschäft, das sich auf den Verkauf von umweltfreundlichen Produkten ohne Verpackung spezialisiert hat. Mit dem vorrangigen Ziel, Verpackungsmüll zu reduzieren und im besten Fall ganz zu vermeiden, möchten Inhaberin Stephanie Adler und ihr Team einen positiven Beitrag für unsere Umwelt und für nachfolgende Generationen leisten. Neben dem Angebot an umweltfreundlichen Produkten bietet Stephanie Adler ihren Kundinnen und Kunden Workshops und Informationsveranstaltungen im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung an, um das Bewusstsein für ein nachhaltiges Leben und die Vorteile des Verzichts auf Verpackungen zu schärfen.