Aus alt mach neu: Bechtle Remarketing-Konzept

Die Produktlebenszyklen von Hardware in Unternehmen werden immer kürzer. Steigende Leistungsanforderungen in den Unternehmen führen dazu, dass Hardware wie Notebooks, Server, Monitore oder Desktops immer schneller ersetzt werden müssen, obwohl sie technisch noch voll funktionsfähig sind. Gleichzeitig stecken diese Geräte oft noch voller Komponenten, die ausgebaut und für einen neuen Einsatz aufbereitet werden könnten. Der Verkauf gebrauchter IT-Produkte birgt jedoch auch Risiken, da alle auf den Geräten gespeicherten Daten vollständig und sicher gelöscht werden müssen, damit keine vertraulichen oder personenbezogenen Daten in falsche Hände geraten.

Im Rahmen des Refurbishment-Prozesses von gebrauchten IT-Produkten ist es von großer Bedeutung, dass diese einer gründlichen Qualitätskontrolle unterzogen werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Geräte voll funktionsfähig sind und den Anforderungen der Kundinnen und Kunden entsprechen. Dabei sind auch gesetzliche Anforderungen wie Datenschutzgesetze, Umweltvorschriften und Recyclingvorschriften zu beachten.

Das Remarketing-Kreislaufkonzept von Bechtle ist eine Strategie zur Wiederverwendung von gebrauchten IT-Produkten, die von Unternehmen nicht mehr benötigt werden. Hierzu gehören Notebooks, Rechner, mobile Geräte und Server. Das Ziel dieses Konzepts besteht darin, den Wert der gebrauchten IT-Produkte zu erhalten und gleichzeitig eine nachhaltige IT-Lösung für Unternehmen anzubieten.

Das Remarketing-Kreislaufkonzept von Bechtle besteht aus vier Prozessschritten:

1. Ankauf von gebrauchter IT: Bechtle kauft gebrauchte IT-Produkte von Unternehmen zurück und verrechnet optional den Ankaufspreis der alten Hardware mit den Kosten für die Neuanschaffung. Anschließend wird die IT-Ware nach verschiedenen Kriterien wie Alter, Zustand und Marktwert bewertet.
2. Aufbereitung und Refurbishment: Die zurückgekauften IT-Produkte werden in einem zertifizierten Refurbishment-Prozess aufbereitet. Dabei werden die Geräte technisch überholt, geprüft, gereinigt und mit neuen Komponenten ausgestattet. Die zertifizierte Datenlöschung ist ein zentraler Bestandteil der Remarketing-Strategie.
3. Remarketing und Wiederverkauf: Nach der Aufbereitung werden die IT-Produkte im Rahmen des Remarketing-Kreislaufs von Bechtle wieder verkauft. Falls das Gerät als Ganzes nicht mehr funktionsfähig ist, werden funktionsfähige Bauteile und Komponenten weiterverwendet.
4. Entsorgung und Recycling: Wenn ein IT-Produkt aufgrund seines Zustands oder Alters nicht mehr verwendet werden kann, wird es von Bechtle umweltgerecht entsorgt oder recycelt. Die anfallenden Rohstoffe wie Kunststoffe und Metalle werden weiterverwendet.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Bechtle Remarketing GmbH ist die Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen. Um die Herausforderungen im IT-Remarketing erfolgreich zu meistern, ist eine enge Kooperation zwischen IT-Remarketing-Expertinnen und -Experten und Kundschaft unerlässlich. Eine transparente und effektive Kommunikation ist hierbei von entscheidender Bedeutung, um die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und auf die Trends des Marktes reagieren zu können.

Darüber hinaus verfügt Bechtle über 5.300 m² Hallenfläche an zwei Standorten (Wesel und Bocholt), die speziell für das Remarketing-Geschäft ausgelegt sind. Dank dieser Räumlichkeiten können bis zu 10.000 Geräte pro Woche bearbeitet und mehr als 200.000 Geräte gelagert werden. Dies ermöglicht eine effektive Zusammenarbeit mit den Kundinnen und Kunden sowie eine schnelle Bearbeitung der zurückgekauften IT-Produkte.

Bechtle Remarketing bietet eine nachhaltige IT-Lösung, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile mit sich bringt. Durch die Wiederverwendung gebrauchter IT-Hardware können enorme Mengen an CO₂ eingespart werden, die bei der Produktion neuer Hardware anfallen würden. Zudem können Unternehmen Kosten sparen, indem sie ihre gebrauchte IT-Hardware zu einem guten Preis verkaufen und gleichzeitig den Wert der Hardware erhalten. Darüber hinaus leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem es die Lebensdauer von gebrauchter Hardware verlängert und damit die Notwendigkeit von Neuproduktionen reduziert.

Das Kiel Institut für Weltwirtschaft und das ZDF sind nur zwei Beispiele für Unternehmen, die vom Nutzen des Remarketing-Kreislaufkonzepts der Bechtle Remarketing GmbH profitieren konnten. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft konnte durch die Wiedervermarktung von 239 Geräten insgesamt 85.389 Kilogramm CO₂ einsparen. Dabei wurden 80 Rechner, 82 Notebooks und 77 Monitore erfolgreich wiederaufbereitet und nur zehn Festplatten gingen in die Entsorgung. Auch das ZDF konnte im Jahr 2021 rund 100 Tonnen CO₂ einsparen, indem es gebrauchte IT-Hardware von Bechtle Remarketing nutzte. Diese Leistung wurde mit dem ersten IT-Sustainability Award der Bechtle Remarketing GmbH ausgezeichnet.

Die detaillierte Emissionsberechnung setzt Bechtle Remarketing mithilfe der Enterprise-Sustainability-Management-Software WeSustain um. In die Kalkulation fließen zahlreiche Faktoren ein, etwa die Einsendung der Geräte vom Unternehmen zu Bechtle, die Datenlöschung und Aufbereitung sowie der Transport von Bechtle zum Abnehmer der Ware.  

Bechtle ist mit über 80 IT-Systemhäusern nah bei den Kundinnen und Kunden und zählt mit IT-E-Commerce-Gesellschaften in 14 Ländern zu den führenden IT-Unternehmen in Europa. Als Gründungsmitglied der Global IT Alliance (GITA) verfügt Bechtle zudem über ein weltweites Netzwerk an Partnern, das die Anforderungen global agierender Kundschaft erfüllt.

Gegründet 1983, beschäftigt die Bechtle Gruppe mit Hauptsitz in Neckarsulm derzeit über 14.000 Mitarbeitende. Die mehr als 70.000 Kundinnen und Kunden aus Industrie und Handel, dem Public Sector sowie dem Finanzmarkt begleiten wir bei ihrer digitalen Transformation und bieten herstellerübergreifend ein lückenloses Angebot rund um IT-Infrastruktur und IT-Betrieb. Bechtle ist im MDAX und im TecDAX notiert. 2022 lag der Umsatz bei über 6 Milliarden Euro.