Kühler Kopf im Sommer - aber klimafreundlich!
Es geht auch ohne Klimaanlage
36 Grad und es wird noch heißer? An solche Temperaturen werden wir uns in Deutschland wohl in Zukunft gewöhnen müssen. Im heißen Sommer erscheint eine kühlende Klimaanlage besonders gut. Die Forschung geht davon aus, dass die Zahl der Klimageräte bis 2050 deutlich zunehmen wird. Aber: Klimaanlagen und Ventilatoren verbrauchen sehr viel Energie. Die internationale Energieagentur schätzt, dass sie für rund 10 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich sind. Hinzu kommt, dass der meiste Strom leider noch immer aus fossilen Energieträgern stammt. Ein weiteres Problem: Die Kältemittel in Klimaanlagen haben eine starke Treibhausgaswirkung. Ein Kilogramm dieses Kältemittels ist genauso klimaschädlich wie rund 2 Tonnen CO2!
Wie kann Hitze im Sommer klimafreundlicher aus dem Haus oder der Wohnung gehalten werden?
- Schließen Sie tagsüber Markisen, Rollläden und Jalousien. Sonnenschutzmaßnahmen im Außenbereich schützen vor Überhitzung im Inneren. Wenn Sie draußen keine Möglichkeit haben, Schutzvorrichtungen anzubringen, können Sie sie auch innen anbringen. Dies schützt auch, wenn auch weniger als außen, vor unerwünschte Sonneneinstrahlung.
- Lüften Sie maximal, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Raumtemperatur. Optimal ist es früh am morgen oder spät abends, wenn die Luft kühler ist.
- Vermeiden Sie Quellen für Strahlungswärme im Wohnbereich. Verzichten Sie auf lange Koch- und Backzeiten. Schalten Sie nicht benötigte Elektrogeräte wie PC, Fernseher oder Radiogeräte ab und vermeiden Sie den Stand By-Modus.
- Hauswände, Dächer und Wohnräume begrünen. Pflanzen spenden Schatten, sodass sich Wände und Dächer nicht so stark aufheizen. Außerdem haben sie eine kühlende Wirkung, da sie Wasser verdunsten. Sie sorgen damit für ein frisches, gesundes und angenehmes Raumklima.
- Die energetische Sanierung von Gebäuden trägt ganz erheblich dazu bei, den Energieverbrauch und damit den CO2-Ausstoß zu senken. Gebäudedämmung ist also eine wirksame Maßnahme für den Klimaschutz. Darum wird sie auch in Baden-Württemberg gefördert.
Quelle(n): UBA (2020)