Subjektive Indikatoren
Zufriedenheit mit der Arbeit
Definition
Die Daten basieren auf dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP), einer repräsentativen Wiederholungsbefragung, die bereits seit 1984 jährlich durchgeführt wird. Hierzu werden in Baden-Württemberg rund 2 500 Personen aus rund 1 400 Haushalten zu verschiedenen Themen befragt.
Stellvertretend werden hier sechs Fragen zur Sorge um den Schutz der Umwelt und die Folgen des Klimawandels (große Sorgen, einige Sorgen, keine Sorgen; Angaben in Prozent), aber auch nach der Zufriedenheit mit der Gesundheit, der Arbeit, dem persönlichen Einkommen und der allgemeinen Lebenszufriedenheit betrachtet (Skala von 0 = Niedrig bis 10 = Hoch).
Beschreibung
Verbesserungen oder Verschlechterungen von quantitativen Daten führen nicht immer zu einer entsprechenden Veränderung der individuellen Wahrnehmung durch die Menschen. Die subjektiven Indikatoren zeichnen sich dadurch aus, dass sich auch persönliche Sichtweisen, Wahrnehmungen oder Empfindungen darin widerspiegeln.
Die Beziehungen zwischen „objektiven“, klassischen Nachhaltigkeitsindikatoren und „subjektiven“ Indikatoren sind komplex und mitunter ohne direkten kausalen Zusammenhang. Es ist dennoch wertvoll, auch über einen längeren Zeitverlauf die Wahrnehmung der Menschen in Baden-Württemberg heranzuziehen und die Betrachtung der nachhaltigen Entwicklung im Land durch diese Perspektive zu ergänzen. Auch objektiv identische Gegebenheiten können von Personen sehr unterschiedlich wahrgenommen und beurteilt werden. Auf eine Bewertung der subjektiven Indikatoren wird verzichtet.
Entwicklung
Der Großteil der befragten Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger ist mit ihrer beziehungsweise seiner Arbeit zufrieden (7 bis 10). Der Anteil hat sich kontinuierlich erhöht und lag 2020 mit 73 Prozent 10 Prozentpunkte höher als 2007. Der Mittelwert der Beurteilung stieg im selben Zeitraum von 6,8 auf 7,2 an. Reduziert hat sich vor allem der Anteil derer, die eine mittlere Einschätzung zwischen 4 und 6 abgaben. Seit 2013 schwankt der Anteil Unzufriedener (0 bis 3) um 6 Prozent.