Klima(wandel)wissen
Klimaziele
Der Klimawandel kann nicht mehr vollkommen aufgehalten werden, aber durch entsprechendes Verhalten kann er noch deutlich abgeschwächt werden. Hierfür ist die konsequente Reduzierung unseres Ausstoßes von klimawirksamen Treibhausgasen, insbesondere von CO2, ganz wesentlich. Der Klimawandel wird als größte globale Herausforderung des 21. Jahrhunderts gesehen. Es ist daher notwendig, dass auf internationaler Ebene gehandelt wird und die Staaten der Welt gemeinsam handeln. Doch dies ist ein langer Weg. Nicht nur die Politik kann dahingehend Erfolge erzielen. Ebenso wichtig ist es, im Kleinen zu handeln, d. h. in der Gemeinde, im Bundesland oder sogar nur im eigenen Umfeld wie zum Beispiel in der Familie oder der Schule. Jede und jeder kann dazu einen Beitrag leisten. Hier finden Schülerinnen und Schüler Ideen, um jeden Tag zum Klimaschutztag zu machen.
Quellen: Helmholtz Klima Initiative, Umweltbundesamt (UBA), Deutsches Klimakonsortium (DKK), Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), klimafakten.de
1992 – Rio de Janeiro
1992 fand in Rio de Janeiro der erste Weltgipfel statt. Auf der „Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung” wurde eine nachhaltige Entwicklung zum globalen Ziel erklärt. Zudem legte man in einer Klimaschutz-Konvention die Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes fest: Die CO2-Emissionen sollten weltweit bis 2050 um mindestens 60 Prozent gesenkt werden. Über 180 Staaten haben die Konvention unterschrieben.
1997 – Kyoto
Die Vertragsstaaten der Klimaschutz-Konvention einigten sich im sogenannten „Kyoto-Protokoll“ darauf, dass die Industrieländer die Treibhausgasemissionen bis 2012 um mindestens 5 Prozent unter das Niveau von 1990 drücken. Deutschland hat das Ziel, die Emissionen um 21 Prozent zu senken, bereits 2007 erreicht. Andere verweigerten sich: Da große Emittenten wie die USA die Ratifizierung ablehnten, trat das Protokoll erst 2005 in Kraft.
2012 – Doha
Das Kyoto-Abkommen wurde erneut bis 2020 verlängert. Es gilt als Stichjahr, in dem schließlich auch ein verbindlicher Weltklimavertrag für alle Länder vereinbart werden soll. Ein Jahr später wurde bei der UN-Klimakonferenz in Warschau die 2-Grad-Marke festgelegt. Diese besagt, dass die Erwärmung der Welt nur 2 Grad Celsius betragen darf.
2015 – Paris
Dem Abkommen von Paris stimmten alle 195 Mitgliedsstaaten der UN zu. Damit verpflichteten sie sich, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Die Industriestaaten sollen dabei die ärmeren Länder finanziell unterstützen. Das Abkommen trat am 4. November 2016 in Kraft.
2017 – Bonn
Ziel der UN-Klimakonferenz war es, ein „Regelbuch“ zu erstellen, das die Zusagen der einzelnen Staaten zum Pariser Klima-Abkommen überprüfbar und vergleichbar macht. Es bleibt aber nicht bei den ehrgeizigen Plänen, die 2015 in Paris verabschiedet wurden. Alle Staaten müssen nachbessern und alle 5 Jahre ihre nationalen Klimaschutzziele verschärfen.
2018 – Kattowitz
Nach 3 Jahren Verhandlungen verständigte sich die Staatengemeinschaft auf ein „Regelbuch“. Die Umsetzungsregeln sollen dabei helfen, die Klimaschutzanstrengungen einzelner Länder transparent und vergleichbar zu machen. Eins ist auf dem Weltklimagipfel deutlich geworden: Selbst wenn alle Unterzeichner des Pariser Klimaabkommens ihre Zusage einhalten, wäre es auf der Erde am Ende des Jahrhunderts durchschnittlich 3 Grad Celsius wärmer als zu Beginn des Industriezeitalters.
Quellen: Bundesumweltministerium (BMU), klimafakten.de
Auf der Klimakonferenz im Jahr 2015 in Paris haben sich alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen ein wichtiges Ziel gesetzt: die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzen und wenn möglich bei 1,5 Grad Celsius stoppen. Man nennt diesen Beschluss das Pariser Klimaabkommen. Dass der Klimawandel längst eingesetzt hat, ist von wissenschaftlicher Seite unbestritten.
Quellen: Umweltbundesamt (UBA), Helmholtz Klima Initiative, Deutsches Klimakonsortium (DKK), Bundesumweltministerium (BMU), klimafakten.de
Für viele junge Menschen zählen der Umwelt- und Klimaschutz zu den größten Probleme überhaupt. Laut der Studie „Zukunft? Jugend fragen“ ist der Schutz des Klimas für 45 Prozent sehr wichtig und für 33 Prozent wichtig. Die Schülerin Greta Thunberg aus Schweden streikt seit 2018 jeden Freitag für den Klimaschutz und hat mit ihrem Engagement die Bewegung Fridays for Future ins Leben gerufen. Seitdem tun es ihr Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt nach. Sie vernetzen sich, demonstrieren für die Einhaltung der beschlossenen Klimaziele und fordern die Politik zum Handeln auf.
Quelle: Bundesumweltministerium (BMU), Fridays for Future (FFF)