Ein Bienenvolk zu Besuch

Bereits vorher wurde der Träger bzw die Stadt über das Vorhaben informiert, da das Landratsamt ebenso Kenntnis darüber braucht, wo und in welchem Stadtteil Bienenvölker stehen. Natürlich wurden auch die Eltern behutsam an das Thema herangetragen und abgefragt ob jemand eine Allergie gegen Bienen hat.

Mindestens 1x in der Woche haben wir uns in Kleingruppen getroffen und mehr über die Beinen und ihr Leben erfahren, über ihre Aufgaben im Bienenstock und wie sie zusammen leben, arbeiten und sterben. Am Ende des Jahres haben wir gemeinsam mit Eltern Altwachs zu Bienenwachskerzen eingeschmolzen und damit unseren Adventskranz dekoriert. An Weihnachten leuchteten also unsere Kerzen, von unseren Bienen. Einfach toll!

Am meisten hat die Kinder fasziniert, dass männliche Bienen (Drohnen) nicht stechen können. Bei einem Blick in unseren Bienenkasten (natürlich in Schutzausrüstung) hat ein Kind sofort die Drohne entdeckt (sie ist größer als die Arbeiterbienen) sie benannt und wollte sie auf die Hand nehmen. Sie können ja eben nicht stechen.

Dass man Blumen nicht einfach so abreißen darf (Das war primär kein Ziel von uns im Vorhinein, es hat sich entwickelt). Seitdem die Bienen da waren, werden weit weniger Blumen abgerissen, da die Bedeutung der Blumen für die Bienen hängen geblieben ist.

Wie das Leben einer Biene aussieht, was für Aufgaben es in einem Bienenvolk gibt, wie es aussieht und was die Bienen den ganzen Tag machen. Auch, dass ein Imker sich um seine Bienen kümmern muss, in schwachen Zeiten muss er sie füttern.

Was die Bienen/bzw ein Bienenvolk alles produziert. Nicht nur Honig, auch Propolis und wertvolles Bienenwachs.

Natürlich wollten die Kinder am Ende des Projekts Honig probieren. Da unser Volk aber ein Jungvolk war, dass erst noch wachsen muss, wurde es von uns mit Sirup gefüttert. Daher ist es nicht ratsam aus dem Volk Honig zu entnehmen. Da haben wir von einem befreundeten Imker eine Kostprobe frischen und leckeren Honig direkt aus der Wabe bekommen.

Es gibt viele Imkervereine/Privatpersonen die gerne mit Kindergärten kooperieren würden, man muss sich nur informieren. Es ist ein unvergessliches Erlebnis für die Kinder, so hautnah auf Tuchfühlung zu gehen.

Während dem Projekt waren die Eltern eingeladen dabei zu sein. Auch hier waren viele interessiert und sind zu unseren Projekttagen gekommen. Am Ende unseres Festes gab es ein Bienenabschiedsfest. Da gab es nochmal viele Infos, ein leckeres Buffet und wir haben nochmal gemeinsam in die Bienenkiste geschaut. Ein Kind hat natürlich assistiert. Da haben wir doch tatsächlich die Königin entdeckt, die erst frisch geschlüpft ist. Es war einiges los, auch Großeltern, Freunde und Bekannte waren da.

Auf unserer Homepage wurden bereits die Details veröffentlicht und es gab im letzten Jahr einen Bericht darüber in der TACHELESS Zeitschrift für pädagogische Fachkräfte. 

https://www.kath-kirche-gerlingen.de/startseite/unsere-gemeinde/gebaeude-einrichtungen/kindergarten-st-franziskus/einblick-in-unseren-alltag/

Bereits jetzt stehen schon Pläne für unser diesjähriges Bienenprojekt. Wir werden es wieder genauso machen. Dafür muss erst noch der richtige Zeitpunkt kommen, dieser ist etwa im späten Frühjahr. Dann haben wir vor, das Projekt mehr für alle Kinder anzubieten, statt nur für eine ausgewählte Projektgruppe. Aktuell schreibe und illustriere ich eine eigene Bilderbuchgeschichte über das Leben im Bienenstock um da viel Fachwissen mit reinzupacken. Wir haben ein eigenes Bienenlied geschrieben und freuen uns sehr darauf, loszulegen.